Es begann 1998 mit einer Urlaubsreise von Ulrich Schlottmann

Die Sambiahilfe wurde ein Gemeinschaftsprojekt von Freundinnen und Freunden.
Gründung des Vereins im Dezember 2000

von Ulrich Schlottmann

Der Gründer vor seiner Sammlung an handgearbeiteten Exponaten aus Sambia

Ulrich Schlottmann berichtet:

Schon mit 22 Jahren hatte ich den Wunsch, in der Entwicklungshilfe zu arbeiten und damit auch den christlichen Auftrag zu verwirklichen.

Erst zwölf Jahre später mit nützlichen Berufserfahrungen – nach erfolgreichem Abschluss meines Ingenieurstudiums 1962 – wurde mein Wunsch Wirklichkeit. Die Gossner Mission aus Berlin suchte einen Ingenieur für Wasserwirtschaft, der auch Bewässerungsanlagen planen und bauen konnte. Im Oktober 1974 bewarb ich mich und ließ mich auf diese Aufgabe ein. Damals half die Gossner Mission der sambischen Regierung, der durch den Bau des Kariba-Staudamms entwurzelten Bevölkerung eine neue Existenz aufzubauen. Der Bau von Bewässerungsanlagen mit Wasserentnahme aus dem Kariba-See war ein Schwerpunkt. Hinzu kam, dass im Sambesi-Tal eine Baugenossenschaft gegründet wurde, die ich übernahm und weiterentwickelte. Bauen in Sambia wurde mein Hobby und Anstoß für meine späteren Ideen.

1978 kehrte ich nach Deutschland zurück und fand in der Wasserwirtschaft Hessens eine neue Arbeit. Seitdem wohne ich in Ahnatal und gründete 1981/82 meine Familie, die mich bei der Arbeit für Sambia von Anfang an unterstützte.

Wie ging es weiter?

Zwanzig Jahre nach Rückkehr aus Afrika wurde mein Wunsch immer intensiver, Land und Leute in Sambia wiederzusehen. Ich gewann meine Frau und Tochter für das Abenteuer einer Reise. Ohne es vorher zu ahnen, wurde diese Reise im März 1998 der Beginn des Vereins und des Projekts, das in Sambia seitdem CAZ – Christian Aid for Zambia – genannt wird „Von einer Urlaubsreise zum Hilfsprojekt“: Das wurde zum geläufigen Slogan.

In Sambia besuchten wir meinen Freund Maxon Siandabile. Er hatte 25 Jahre vorher als Schuljunge in Haus und Garten geholfen, hatte inzwischen eine Familie und wohnte in ärmlichen Verhältnissen in „Old Kanyama“ am Stadtrand Lusakas.

„Ich baue ein Haus und zeige euch die Baustelle“ sagte Maxon, als wir uns verabschieden wollten. Wir trauten unseren Augen nicht: Die Baustelle, mit einigen wild verbauten Betonblöcken, war vollständig mit Unkraut zugewachsen. Wir wussten sofort: Maxon hatte mit dem Bauen begonnen, um einen offiziellen Anspruch auf das staatliche Grundstück zu erwerben, aber kein Geld, die notwendigen Baumaterialien zu bezahlen. „Hier können wir helfen“, war unser spontaner Gedanke. Und wir halfen. Es wurde ein einfaches, solides Wohnhaus, der Anfang des Projekts „Sambiahilfe“ war geboren. Bei meinem Sambia-Aufenthalt zwei Jahre später bat mich der UCZ-Prediger aus Sinazeze, einem Dorf im Tal des

                                                                       – 2 –

Sambesi, um Hilfe beim Bau eines Wohnhauses für ihn und seine Familie. Wir stimmten zu. Das war der Beginn der Zusammenarbeit mit der United Church of Zambia, der UCZ. Von da an konzentrierten wir uns nur noch auf Gebäude der UCZ: Krankenhäuser, Schulen, Pfarrhäuser, Gemeinschaften zu helfen war und ist wirkungsvoller als Hilfe für Einzelne.

Mit unserer Hilfe wurden in den bisher 23 Jahren unseres Engagements gebaut:

  8 Wohnhäuser für Privatfamilien

17  Einzel-Wohnhäuser für UCZ-Einrichtungen

  3 Mehrfamilienhäuser für UCZ-Personal

  8 Schlaftrakts für Internatsschulen

  4 Sanierungen größerer Häuser aus der Kolonialzeit

  1 Grundschule

  1 Toilettenanlage für einen Schlaftrakt

  1 Entbindungsstation

Allen Freundinnen und Freunden der Sambiahilfe möchte ich sagen: Ohne Euch hätte es diese Arbeit nicht gegeben. Ein besonderer Dank gilt Dr. Ing. Axel Sperber als Gründungsmitglied. Von Beginn an war er stellvertretender Vorsitzender und Schriftführer und wurde am 13.02.2021 wiedergewählt. Er hat viele der jährlichen Reisen nach Sambia vorbereitet, geleitet und die nächste bereits gebucht. Auch Dipl.-Ing. Wolfgang Pfeifer gilt ein besonderer Dank: Er hat den Vereinsvorsitz übernommen und gewährleistet damit den Fortbestand unserer Arbeit. Das Ehepaar Elisabeth und Pfarrer Reinhart Kraft hatte einen wesentlichen Anteil an wichtigen Entscheidungen für unsere Arbeit und leitete drei Delegationsreisen.

Sie waren für einige Jahre die verantwortlichen Mitarbeiter der Gossner Mission auf deren Grundstück in Lusaka.  Allen Gossnerleuten, die uns in dieser „Oase“ stets willkommen hießen, sei ebenfalls gedankt.  

Allen Vereinsmitgliedern, Spenderinnen und Spendern danke ich für das Mitdenken, das Mitarbeiten und die langjährige Unterstützung. Möge Gott Sie alle segnen und bleiben Sie behütet. Lassen Sie den guten Kontakt zur Sambiahilfe nicht abreißen!